«Schule im digitalen Wandel»
Die Digitalisierung ist eines der grossen Themen der Schulentwicklung. Dabei geht es nicht nur um medienpädagogisches Lernen, sondern um innovatives und zeitgemässes Lernen mit digitalen Medien, also um digitale Bildung. Die digitale Bildung soll Kinder und Jugendliche befähigen, sich in einer digitalisierten Welt souverän zu bewegen, um im Erwachsenenleben als mündige Bürgerinnen und Bürger Entscheidungen treffen zu können. Wohin die digitale Reise von Schulen geht, vermag niemand zu sagen. Fest steht, dass die neue Technologie sowohl auf pädagogische, didaktische, personale als auch auf organisationale Aspekte wirkt. Dass diese Entwicklung vorangetrieben muss, hat auch die Schulschliessung im Frühjahr 2020 gezeigt. Diverse Umfragen geben Hinweise darauf, welche Lehren aus dem unfreiwilligen Fernunterricht zu ziehen sind. Man kann davon ausgehen, dass sich die bestehenden Unterschiede zwischen den Schülerinnen und Schülern durch die Corona-Krise noch verstärkt haben. Und zwar nicht nur aufgrund des familiären Umfeldes. Auch die technische Ausstattung, die Kindern und Jugendlichen in der Schule und zu Hause zur Verfügung steht, hat einen Einfluss auf das Lernen. Die vorliegende Umsetzungshilfe ist als Wegweiser und Unterstützung zu einer Schule im digitalen Wandel zu verstehen.
oder weitere Möglichkeiten (..einfach ein bisschen dynamischer ;-)
Die Dienststelle Volksschulbildung stellt den Volksschulen des Kantons Luzern folgendes Infomaterial zur Verfügung:
«Ziele und Vorgaben für den Einsatz von digitalen Mitteln»
Die Dienststelle Volksschulbildung führt in der Strategie 2019-2023 in mehreren strategischen Zielen Entwicklungsschritte für die digitale Bildung auf. So wird im strategischen Ziel 1 (Lehrplan 21 einführen) auf die Erarbeitung und Einführung digitaler Unterrichtsmaterialien hingewiesen. Oder auch im strategischen Ziel 5 (Ressourceneinsatz optimieren) werden Massnahmen für die Entwicklung und Einführung digitaler Mittel aufgeführt. Gestützt auf diese strategischen Ziele gelten für die Bearbeitung von Fragen der Digitalisierung in der Volksschule folgende Ziele bzw. Vorgaben:
Im Unterricht werden digitale Mittel so eingesetzt, dass sie für die Schülerinnen und Schüler und die Lehrpersonen einen Mehrwert darstellen. Dies bedeutet, dass digitale Medien primär zum Entdecken, Entwickeln von Lösungen sowie Üben eingesetzt werden. Die Lehrperson bereitet dafür entsprechende Fragestellungen vor. Sie kann durch den Einsatz der digitalen Mittel vermehrt Zeit für die individuelle Lernbegleitung einsetzen.
Damit der Einsatz digitaler Mittel zielführend ist und einen Mehrwert ergibt, werden vermehrt digital konzipierte Lehrmittel eingesetzt. Dieser Einsatz erfolgt vor allem ab dem zweiten Zyklus (3. - 6. Primarklassen) und dann vertieft im dritten Zyklus (Sekundarschule).
Weiterführende Infos
- siehe 03 «Vorgaben für die Lehrmittelentwicklung und –beschaffung »
Die Geräteausstattung ist ein wichtiger Aspekt bei einem erfolgreichen Einsatz digitaler Mittel im Unterricht. Informatikmittel sind notwendig und sollen von den Schulen beschafft werden:
- Zyklus 1: mindestens vier mobile Geräte pro Klasse
- Zyklus 2: jeder Lernende verfügt über ein eigenes Gerät
- Zyklus 3: jeder Lernende verfügt über ein eigenes Gerät
Weiterführende Infos
- Umsetzungshilfe Bereich "Technik"
- Gerätebeschaffung (Webseite Dienststelle Volksschulbildung)
Die Geräteausstattung ist ein wichtiger Aspekt bei einem erfolgreichen Einsatz digitaler Mittel im Unterricht. Informatikmittel sind notwendig und sollen von den Schulen beschafft werden:
- Zyklus 1: mindestens vier mobile Geräte pro Klasse
- Zyklus 2: jeder Lernende verfügt über ein eigenes Gerät
- Zyklus 3: jeder Lernende verfügt über ein eigenes Gerät
Weiterführende Infos
- Umsetzungshilfe Bereich "Technik": «Geräteausstattung digitale Lernumgebungen»
Für die Zusammenarbeit zwischen den Lehrpersonen sowie den Lehrpersonen und den Lernenden wird die Kooperationsplattform Teams von Office 365 eingesetzt. Für die Anbindung an die digitalen Lehrmittel wird die Lösung mit edulog umgesetzt.
Jede Schule verfügt über eine pädagogische ICT-Betreuung, deren Pflichtenheft in Anlehnung an die kantonalen Vorlagen von der Schulleitung festgelegt wird. Jede Schule regelt auch die technische ICT-Unterstützung, und zwar entweder durch eine eigene schulinterne Betreuungsperson oder durch eine ausserhalb der Schule tätige Person oder Firma. Die Dienststelle Volksschulbildung unterstützt diese Personen durch regelmässige Newsletter und Veranstaltungen.
Die Dienststelle Volksschulbildung bietet in Zusammenarbeit mit der Pädagogischen Hochschule Luzern und bei Bedarf anderen Institutionen verschiedenen Weiterbildungsformate für den Unterricht mit digitalen Mitteln an. Dazu gehören insbesondere auch schulinterne Angebote, aber auch individuelle Kurse unterschiedlicher Dauer und Komplexität. Die Schulleitungen verpflichten die Lehrpersonen bei Bedarf zum Besuch der geeigneten Kurse.
Weiterführende Infos
- Weiterbildung (PH Luzern)
«Vorgaben für die Lehrmittelentwicklung und –beschaffung»
Aufgrund verschiedener Vorarbeiten hat die Kantonale Lehrmittelkommission an ihrer Sitzung vom 3. Juni 2020 die Ausrichtung der zukünftigen Lehrmittelpolitik intensiv besprochen. Sie hat sich dabei ausdrücklich für eine weitere kantonale Steuerung der Lehrmittelfragen ausgesprochen. Für die Umsetzung dieses Grundsatzentscheides gelten folgende Punkte:
1. Zyklus:
In den Fächern Deutsch und Mathematik werden in erster Linie noch konventionelle (gedruckte) Lehrmittel eingesetzt. Daneben wird es digitale Spiel- und Übungsmaterialien geben. In den anderen Fächern wird es einzelne digitale Lehrmittel in Form von Unterrichtseinheiten geben.
2. Zyklus:
In den Fächern Deutsch, Englisch, Französisch und Mathematik werden digital konzipierte Lehrmittel mit gedruckten Teilen eingesetzt. In allen anderen Fächern gibt es lediglich digitale Lehrmittel. Dies sind in erster Linie Unterrichtseinheiten, welche digital genutzt werden.
3. Zyklus:
In den Fächern Deutsch, Englisch, Französisch und Mathematik sowie Natur und Technik werden digital konzipierte Lehrmittel eingesetzt. Einzelne Teile werden noch gedruckt (z.B. Lektüren, Zusammenfassungen) eingesetzt. In den anderen Fächern gibt es nur noch digitale Lehrmittel.
Weiterführende Infos
Es werden neu nur noch in den Fächern Deutsch, Englisch, Französisch, Mathematik sowie Natur und Technik obligatorische bzw. alternativ-obligatorische Lehrmittel bezeichnet.
Für die anderen Fächer werden Lernplattformen mit Unterrichtseinheiten entwickelt und gepflegt. Die Bearbeitung dieser Unterrichtseinheiten kann obligatorisch erklärt werden.
Für die Lehrpersonen werden als Ergänzung zu den Lernplattformen einzelne Lehrmittel zur Anschaffung empfohlen (z.B. Lehrplanordner oder Klassensatz von Büchern für die Lernenden). Für die obligatorisch bzw. alternativ-obligatorisch bezeichneten Lehrmittel regelt die Dienststelle Volksschulbildung bzw. der Kantonale Lehrmittelverlag die Lizenzierung der digitalen Lehrmittelteile.
«WOST Kt. Luzern»
"Medien und Informatik" wird im 1. und 2. Zyklus nicht als eigenständiges Fach, sondern integriert in andere Fächer unterrichtet. Das bedeutet, dass die Kompetenzbereiche Medien und Informatik schwerpunktmässig im 2. Zyklus in den Fächern Natur, Mensch, Gesellschaft (NMG), Deutsch und Mathematik aufgebaut werden. Die Anwendungskompetenzen sind grösstenteils in die übrigen Fachbereiche integriert.
Im 3. Zyklus ist der Bereich "Medien und Informatik" in der 7. und 8. Klasse als eigenständiges Fach mit je einer Lektion ausgewiesen und wird in der 9. Klasse im Wahlfach "MINT" inhaltlich bearbeitet. Übergreifend über alle Fachbereiche wird der Bereich "Anwendungskompetenzen" integriert unterrichtet:

Weiterführende Infos
- Wochenstundentafel Kt. Luzern (Dienststelle Volksschulbildung Luzern)
Mit dem Lehrplan 21 ist das Tastaturschreiben neuer Lerninhalt im 2. Zyklus im Fachbereich Deutsch. Hierbei steht eine effiziente Nutzung der Tastatur sowie eine ergonomische Platzierung der Finger und Hände im Vordergrund und nicht das perfekte Beherrschen der Tastatur (vgl. Lehrplan 21, Sprachen - Didaktische Hinweise - Deutsch - Tastaturschreiben). Das Tastaturschreiben gehört nicht zum Inhalt von "Medien und Informatik".
Weiterführende Infos
- Wochenstundentafel Kt. Luzern (Dienststelle Volksschulbildung Luzern)
«Situationsanalyse»
Um eine Priorisierung der Handlungsfelder zu ermöglichen, kann eine Situationsanalyse hilfreich sein. Das "Dokument Situationsanalyse" kann als Vorlage dienen.
«Unterstützung»
Der Bereich Medien und Informatik der Dienststelle Volksschulbildung ist die Anlaufstelle für die Schulen, wenn es um folgende Themen geht:
- Umsetzung des Lehrplans «Medien und Informatik»
- Digitalisierung in der Schule
- Einsatz von Medien im Schulalltag
- Profilbildung Medien und Informatik
- Prozess- und Konzeptionsberatung
Das Team Medien & ICT unterstützt Sie gerne:

Thomas Steimen, Projektleiter Medien und Informatik, Datenschutz, Lehreroffice, educase

Tina Ammer, Beauftragte Medien und Informatik, Projektleitung lernwelten.lu.ch, Konzeptionelle Fragen

Mike Brun, Fachbearbeiter Medien und Informatik, MS365, Lehreroffice, Sonderschulen

Ladina Fonseca, IT-Supporterin für Volksschulprojekte, educase, Schulen ans Internet, technischer Support

Christian Wyss, Bereichsleitung Medien und Informatik
«Hinweise zur Umsetzung»
Die Umsetzungshilfe soll Schulen bei der Umsetzung des Lehrplans "Medien und Informatik" und dem Einsatz von Medien im Schulalltag unterstützen. Hierbei liegt der Schwerpunkt auf der Einbettung in die Schulentwicklung und in das Qualitätsmanagement der Schule vor Ort. Dies steht in einem engen Zusammenhang mit dem "Orientierungsrahmen Schulqualität" des Kantons Luzern. Daher wird in der Umsetzungshilfe explizit darauf verwiesen. Die Umsetzungshilfe beinhaltet keine konkreten Beispiele für den Unterricht. Dies regelt der Lehrplan 21.
Da die Ausgangslage an den Schulen vor Ort sehr unterschiedlich ist, gibt die Umsetzungshilfe Hinweise zu den Handlungsfeldern "Organisation", "Personal", "Unterricht", "Technik" und "Kooperation", die im Zusammenhang mit "Medien und Informatik" in der Volksschule eine Rolle spielen. Die Priorisierung der Handlungsfelder liegt im Ermessen der Schule vor Ort. Die Situationsanalyse soll hierbei unterstützen. Eine wichtige Rolle spielt die Bereitstellung der Technik sowie die Unterstützung der Lehrpersonen (Personal).